Wie man den Bericht einer Führungskraft mit einem defensiven LSI 2 Profil nachbespricht

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So mancher Akkreditierte Berater ist besorgt, wenn er/sie den Feedback-Bericht mit einer Führungskraft nachbesprechen soll, in dem die defensiven Stile stark ausgeprägt sind. Wie kann man sicherstellen, dass es seine wertvolle Erfahrung für den Teilnehmer wird und er nicht frustriert ist, wenn er sein Feedback erhält?

Wir geben Ihnen vier Tipps, wie Sie an die Nachberechnung des Berichts herangehen können.

MINDSET DES COACHES
Seien Sie als Coach achtsam. Auch wenn Sie Bedenken haben, wie sähe eine Konstruktive Vorgehensweise in einem solchen Fall aus? Es kann unangenehm sein, aber Sie arbeiten ja mit der Führungskraft zusammen, um sie zu unterstützen und wirklich zu helfen.  

ERMUTIGEN SIE DIE FÜHRUNGSKRAFT, OFFEN FÜR FEEDBACK ZU SEIN
Erinnern Sie die Führungskraft daran, dass alles was Sie besprechen vertraulich ist. Das Feedback ist eine Momentaufnahme der derzeitigen Arbeitsweise des Teilnehmers. Die Daten werden für Entwicklungszwecke verwendet. Wissen ist Macht!

SPRECHEN SIE ZUERST MIT DEM TEILNEHMER UND STELLEN SIE FRAGEN (bevor Sie den Circumplex zeigen)

Versuchen Sie, eine Beziehung aufzubauen, und stellen Sie einige Fragen:

„Was ist für Sie wertvoll an dieser Erfahrung, Feedback zu erhalten?“
„Wie ist Ihre Erfahrung im Team?“
„Wie sehen Ihre Arbeitsbeziehungen aus?“
„Wie oft kommen Sie als Team zusammen?“
„Wie kommunizieren Sie?“
„Was beobachten andere in Ihrem Verhalten?“

Vielleicht sind sie nicht zufrieden mit den Beziehungen, der Organisation, ihrem Stresslevel?

Es ist auch eine gute Idee, auf die Fragen zur Zufriedenheit bei den Zusatzfragen am Ende des Berichts einzugehen, z. B. „Wie zufrieden sind Sie mit Ihren zwischenmenschlichen Beziehungen mit Kollegen“. So haben Sie, bevor Sie den Circumplex überhaupt angeschaut haben, schon eine Menge Kontext. Das Feedback wird dann für die Führungskraft nicht mehr ganz so überraschend sein.

DEN CIRCUMPLEX ZEICHNEN
Es ist eine gute Idee, den Circumplex zu zeichnen und auszumalen. Dadurch werden die Teilnehmer zum Nachdenken angeregt. Sie bekommen nicht zu viele Informationen auf einmal.