Sue Bigham und Dominic Gourley (HS Australien) sprechen über das Besprechen von Feedback in Gruppen und die Arbeit mit Teams. Wir haben für Sie die Schlüsselerkenntnisse zusammengefasst.
Führen Sie gemeinsam eine Aktivität durch und nutzen dann das GSI
Eine gemeinsame Aktivität könnte beispielsweise eine unserer Überlebenssimulationen, ein Projekttreffen oder ein Problemlösungsprozess sein. Die einzige Voraussetzung ist, dass alle Mitglieder der Gruppe am gleichen Ort, zur gleichen Zeit, mit der gleichen Aufgabe beschäftigt sind. Das GSI sollten Sie unmittelbar nach der Aktivität durchführen. Die Teilnehmer beschreiben hier, wie sie sich gefühlt haben, was sie während der Aktivität dachten, welche Verhaltensweisen sie während der Aktivität beobachtet haben und, wie effektiv die Gruppe bei der Problemlösung war.
Die „synergistische Problemlösungsgleichung“
Effektive Lösungen entsprechen der Qualität multipliziert mit der Akzeptanz der Lösung. Teams können dies als Rahmen nutzen, in dem sie untersuchen, welche Qualitätsaspekte der Entscheidung zugrunde liegen, d.h. der rationalen Prozesse (Aufgabenorientierung), z.B.: Haben wir alle Fakten abgedeckt? Haben wir verschiedene Möglichkeiten untersucht? Haben wir Annahmen in Frage gestellt? Haben wir eine kritische Analyse durchgeführt? Dann multiplizieren Sie dies mit der anderen Seite, d.h. der Akzeptanz, oder den zwischenmenschlichen Prozessen (Personenorientierung), z.B. Wie klar war die Kommunikation? Wie war die Interaktion innerhalb des Teams, waren alle gleichberechtigt? Wurden die Ansichten und Meinungen der anderen respektiert? Konnte das Team alle Aspekte des Problems frei diskutieren? Nur wenn man beide Seiten der Gleichung im Auge behält, wir ein Multiplikationseffekt geschaffen. Somit erhält man die effektivste Lösung.
Aktives Zuhören ist der Schlüssel
Häufig warten Teammitglieder in einer Besprechung oder Diskussion, bis „sie dran sind“ und verbringen diese Zeit damit, darüber nachzudenken, was sie als nächstes sagen wollen – aber zuhören tun sie nicht. Oder keiner hört irgendjemandem zu, weil alle zu beschäftigt damit sind, sich gegenseitig ins Wort zu fallen. Wir müssen einander zuhören. Das bedeutet nicht, dass wir Gesagtes akzeptieren müssen (das wäre passives Verhalten). Menschen wünschen sich das Gefühl, dass ihnen zugehört wird. Dann haben sie auch, wenn die Entscheidung nicht zu ihren Gunsten geht, das Gefühl, Teil des Entscheidungsprozesses gewesen zu sein und fühlen sich gut damit.
Es ist auch wichtig, Menschen einzubeziehen, die nicht ganz so mitteilsam sind und so etwas zu sahen, wie: Gibt es etwas, das Sie beitragen möchten? Wir haben noch nichts von Ihnen gehört. (Circumplex Stile: Menschlichkeit-Motivation und Kontaktfreudigkeit).
Der Beitrag jedes Einzelnen ist wichtig, unabhängig von der Rolle einer Person in der Organisation. Jeder könnte eine Idee haben, die zuvor noch niemand hatte.
Eigene Meinung
Es ist wichtig, eine eigene Meinung zu haben und diese auch zu vertreten. Manchmal bringen Teammitglieder ihre Ideen vor, um sie dann gleich wieder zu untergraben mit Worten wie, „Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, was weiß ich schon?“ Diese Teammitglieder stehen nicht für Ihre Idee ein.
Kein vorschnelles Urteil fällen
Teams akzeptieren oder verwerfen Ideen oft sofort, ohne sie genauer zu untersuchen. Sie stimmen vielleicht der ersten Idee zu, die vorgebracht wird, weil sie nicht widersprechen wollen (z.B. wenn es der Chef ist). Aber es ist entscheidend, alle Optionen als Team zu prüfen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
Eine SWOT-Analyse durchführen
Es kann hilfreich sein, zu jeder Option eine SWOT-Analyse durchzuführen. Was sind die Stärken dieser Option? Welches sind die Schwächen der Option? Was sind die Chancen? Was sind die Risiken?
Die ganze Folge des Podcasts können Sie hier hören
Read the English version here: Getting The Most Out Of Teams