Zusammenfassung des Interviews zwischen Dominic Gourley und Corinne Canter, veröffentlicht im Culture Bites Podcast
Durch die Covid-19-Krise sind die meisten von uns derzeit an ihre eigenen vier Wände gebunden und die Kontaktsperre lässt keine persönliche Interaktion. Die Frage danach, wie Coaching und die Besprechung eines Feedbackberichts auch virtuell ein Erfolg werden können, drängt sich auf. Dominic Gourley von Human Synergistics Australien versucht im Interview mit Corinne Canter, Beraterin, Moderatorin und Coach bei Human Synergistics Australien, diese Frage zu beantworten.
Führen Sie virtuelle Sitzungen nur dann durch, wenn ein persönliches Gespräch wirklich nicht möglich ist. Feedback zu erhalten ist manchmal nicht ganz leicht. Es kann sein, dass Personen nicht auf ihr Feedback vorbereitet sind, was als Konfrontation wahrgenommen werden kann. Die zwischenmenschliche Resonanz, wenn man tatsächlich mit jemandem im gleichen Raum ist, kann hier ein sehr wichtiger Faktor sein. Das muss man berücksichtigen, wenn man jemanden virtuell coacht.
Nehmen Sie im Voraus Kontakt mit der Person, die Sie coachen auf. Rufen Sie die Person, die Sie coachen werden, zwei Wochen vor dem Coaching Gespräch an. Ein Telefonat von etwa einer halben Stunde sollte ausreichen, um einen persönlichen Kontakt zu schaffen und sich gegenseitig ein Wenig kennen zu lernen. Es geht darum, eine Beziehung aufzubauen. Was ist für die Person, die Sie coachen wichtig? Was geschieht in ihrer Welt? Welche sind die Herausforderungen, die Chancen? Was wollen sie aus dem Prozess der Berichtsbesprechung herausholen? Dies ist auch der Zeitpunkt, um das verwendete Befragungsinstrument kurz vorzustellen.
Schicken Sie im Vorfeld eine E-Mail zum Ablauf. Die Person, mit der Sie ein Coaching durchführen, sollte sich allein in einem Raum ohne Ablenkung vor dem Laptop befinden. Zuhause sollte man sicherstellen, dass die Kinder betreut sind. Das E-Mail-Konto, sowie alle anderen Ablenkungsquellen sollten geschlossen oder ausgeschaltet sein. Der Bericht wird erst dann an den Teilnehmer verschickt, wenn Sie bereit sind, ihn zu besprechen.
Halten Sie alle Dokumente griffbereit. Es ist wichtig, alle notwendigen Materialien bereitzuhalten – sowohl für Sie als Coach, als auch für denjenigen, den Sie coachen. Das können der Self-Development Guide für das LSI, die LSI-Profilkarten oder das LSI-Handout sein. Vergewissern Sie sich auch, dass Sie alle Kontaktdaten zur Hand haben.
Denken Sie daran, dass es unterschiedliche Wege, einen Feedbackbericht zu besprechen gibt. Jeder Coach hat seinen eigenen Stil der Nachbesprechung und des Coachings. Eine Möglichkeit ist der „Trichter-Ansatz“ oder ein allgemeiner Ansatz, bei dem man mit dem Circumplex beginnt. So können Sie zum Beispiel fragen „Was sehen Sie?“ Bringen Sie die Person, die Sie coachen dazu, über das zu sprechen, was ihr auffällt. Dann sehen Sie sich eine bestimmte Beschreibung/einen bestimmten Stil an. Verwenden Sie den Self-Development Guide für das LSI oder die LSI-Profilkarten. Was Sie nicht erläutern müssen ist zum Beispiel, was ein 75stes Perzentil ist. Dies sollte die von Ihnen gecoachte Person selbst nachschlagen und dann selbst überprüfen, ob sie dazu Rückfragen hat. Dann können Sie darüber diskutieren und über einzelne Fragen sprechen. Im Grunde geht es darum, die Ergebnisse gemeinsam Schritt für Schritt zu entpacken. Schließlich sollten Sie darüber sprechen, welche Maßnahmen der von Ihnen Gecoachte nun ergreifen könnte.
Was tun, wenn während des Coachings ein Nerv getroffen wird? Sie sollten versuchen, das zu tun, was Sie normalerweise tun würden, wenn Sie zusammen in einem Raum wären. Fragen Sie also „Wie geht es Ihnen?“ oder raten Sie dazu, einen Schluck Wasser zu trinken. Fragen Sie auch, ob es jemanden gibt, der Ihren Coachee in dieser Situation unterstützen könnte. Vielleicht können Sie jemanden für Ihren Coachee kontaktieren. Sie können auch Folgendes vorschlagen: „Ich würde mich gerne heute Abend noch einmal bei Ihnen melden. Wäre das in Ordnung?“.
Finden Sie Unterstützung für Ihr erstes virtuelles Coaching. Für Ihr erstes virtuelles Coaching könnten Sie sich einen erfahrenen Coach hinzuholen, damit Ihr erstes virtuelles Coaching ein Erfolg wird. Die zusätzliche Unterstützung wird Ihnen dabei helfen, mehr Selbstvertrauen bei dieser Art des Coachings zu erlangen.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Methoden. Es kann hilfreich sein, das Video abzuschalten, um sich voll und ganz auf die Stimme und auditive Hinweise zu konzentrieren, z.B. wo die Pausen sind, die Tonlage, ob es eine Veränderung im Tempo gibt.
Technische Probleme – Internetverbindung usw. Stellen Sie schon im Vorfeld sicher, dass Sie eine gute Verbindung haben und bitten Sie auch den von Ihnen Gecoachten darum, die Verbindung zu überprüfen. Manchmal lässt uns die Technik einfach im Stich. Suchen Sie nach einer Alternative – so können Sie beispielsweise den Ton des Computers stummschalten und per Telefon anrufen, während Sie das Video weiterhin verwenden. Statt mit einer schlechten Verbindung zu arbeiten, schlagen Sie eine Alternative vor – „Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann Sie nicht gut hören. Wollen wir einfach aufhören und uns einen anderen Plan ausdenken?
Wollen Sie mehr über dieses Thema erfahren? Hören Sie sich auf Culture Bites den Podcast mit diesem Interview in voller Länge an.
Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gern an unser Büro.
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